“Sehr geehrte Bürgerinnen, sehr geehrte Bürger,
wie Sie bereits in einigen Einwohnerversammlungen durch den Bürgermeister ihrer Gemeinde informiert wurden, werden in naher Zukunft auch Asylsuchende und Flüchtlinge in unseren Gemeinden untergebracht.
Allen politisch Verfolgten wird nach Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ein Grundrecht aus Asyl zugesichert. Auch wir in den Gemeinden sind verpflichtet, diesen Menschen eine angemessene Unterbringung zur Verfügung zu stellen. Die Gesetzgrundlage ergibt sich aus dem Flüchtlingsaufnahmegesetz.
Angesichts ständig neuer Flüchtlingsströme erfolgt eine Verteilung an unseren Landkreis nach dem Königssteiner Schlüssel. Nach letzten Prognosen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte werden bis zum Jahresende ca. 5.250 Flüchtlinge im Landkreis erwartet, in unserem Amtsbereich 189 Asylbewerber bzw. Flüchtlinge.
In den Einwohnerversammlungen ist bereits große Hilfsbereitschaft der Bürger signalisiert worden. Die Bereitschaft zu Spenden ist groß.
In allen Gemeinden wird die Annahme von Sachspenden entweder über Vereine, Bürgermeister oder Gemeindearbeiter organisiert.
Auskünfte hierzu erhalten Sie in unserem Fachamt: Bau- und Ordnungsamt unter der Telefonnummer 03991 628105/106/108
Benötigt wird alles, z.B. Winterkleidung, Handtücher, Bettwäsche, Körperpflegeartikel, Kochtöpfe, Geschirr, Besteck, einzelne Möbelstücke u.v.m.
Auch Privatpersonen können Wohnraum zur Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Sie können uns unter der vorher genannten Telefonnummer ebenfalls kontaktieren, wir besprechen den Verfahrensweg und die Vertragsgestaltung mit Ihnen.
Sind die Flüchtlinge und Asylbewerber angekommen, werden Sie vor Ort durch Mitarbeiter des CJD in Empfang genommen und betreut. Es sind Sozialarbeiter und weitere dezentrale Mitarbeiter, die ständig operativ tätig sind. Sie sind sozialpädagogisch ausgebildet und verfügen über Fremdsprachenkompetenz. Jedoch können diese Mitarbeiter nicht ständig und überall vor Ort sein.
Helfen Sie mit, dass diese Menschen sich integrieren können.
Sie müssen sich verständigen, organisieren Sie Sprachunterricht.
Sie müssen mobil sein, um Arztbesuche, Behördengänge oder Einkäufe erledigen zu können. Dies können Integrationslotsen nicht alleine leisten, organisieren Sie Mitfahrgelegenheiten.
Helfen Sie mit, Ihre Hilfe wird dringend benötigt!
gez.
Kucklick
Amtsvorsteher”
(Quelle: Landkurier vom 17.10.2015)