Jörn Burmeister:
Film von Eberhard Albinski
Heute haben wir das Zelt abgebaut, die Küche wurde gereinigt, die Gartenbänke sind verstaut. Das Fest ist vorbei. Am Nachmittag folgte die Diskussion, ob es ein schönes Fest war. Ich sage: ja, es war schön, bis auf…
den unschönen Zwischenfall einer Schlägerei zwischen Angehörigen zweier Familien aus Syrien, einer Platzwunde am Kopf eines jungen Mannes, die im Klinikum genäht werden musste, Aufregung, Krankenwagen und Polizeibesuch. Über die Ursachen des Zwischenfalles gibt es verschiedene Teilnehmerberichte.
Eigentlich ein ganz normales Fest, wie ich es aus meiner Kindheit in einem Dorf Westmecklenburgs kannte. Der Unterschied: damals schlugen Mecklenburger Fäuste zu, jetzt während des interkulturellen Sommerfestes die mit einem Teller bewehrte Hand einer jungen Syrerin. Vielleicht hilft dieser Link für eine Erklärung weiter .
Ausdrücklich sei den Polizisten Dank gesagt für die professionelle Art der Streitschlichtung, auch syrischen Vereinsmitgliedern, die sie dabei unterstützten, ebenso den Sanitätern, die schnell zur Stelle waren.
Das Fest begann schön und harmonisch. Am Vormittag hatten interkulturelle Teams das Essen vorbereitet, die Grills aufgebaut, ein Festzelt errichtet, Tische und Bänke herbeigeschafft, das Festgelände geschmückt. Ab 15 Uhr füllte sich der Pfarrgarten der St. Georgen-Gemeinde, den diese dankenswerter Weise für das Sommerfest zum zweiten Mal zur Verfügung gestellt hatte.
Kuchen – von Spendern bereitgestellt – und Kaffee fanden Zuspruch der immer zahlreicher werdenden Gäste. Jeanette Huber – Singer/Songwriter aus Berlin – nahm die Gitarre zur Hand, nachdem die Gäste auf Deutsch und Arabisch begrüßt worden waren. Dank auch Jeanette für das schöne kleine Konzert, dem vielleicht zu wenige die nötige Aufmerksamkeit schenkten. Inzwischen hatten fleißige Hände die Grills in Gang gesetzt, um die vorbereiteten Hackfleischspieße und Hähnchenteile zu garen. Die Stimmung war fröhlich, ausgelassen spielten die Kinder, Erwachsene jeder Herkunft saßen beieinander. Jetzt beim zweiten Sommerfest klappte die Verständigung auf Deutsch auch schon gut. So hätte es noch viele Stunden weitergehen können, wenn nicht … s. oben.
Das Fest ging nach den heftigen Streitigkeiten weiter, wenn auch bei verschiedenen Vereinsmitgliedern und Helfern in zunächst etwas gedrückter Stimmung, die aber mit zunehmendem zeitlichen Abstand und gutem Essen von den Grills und der Salatbar immer besser wurde.
Gegen 20 Uhr leerte sich das Festgelände. Interkulturelle Hände halfen bei ersten Aufräumarbeiten, die heute fortgesetzt wurden.
Danke noch einmal allen, die bei der Vorbereitung geholfen haben, während des Festes für reibungslosen Ablauf sorgten. Danke für die Unterstützung jeder Form.