Halle an der Saale

Wo ich aufgewachsen bin

hatte Brigitte ihren Vortrag am gestrigen Nachmittag überschrieben.

Mit der Flucht aus dem Osten, dem Ankommen als Flüchtling in Halle begann er. Eine kurze Geschichte der Stadt und des Stadtteils Glaucha folgten. Wichtig für die Stadt: die Gründung der Franckeschen Stiftungen, erst Armenschule, dann die Lateinische Schule mit Bibliothek, später folgten eine Mädchenschule und eine Bibelanstalt. Für Brigitte wichtig war ihre Oberschule, die August-Hermann-Francke-Obeschule – ein Rest der Stiftungen, der die Wirren der Zeit überstanden hatte. Wir Zuhörer wurden durch die Stadt geführt, vorbei am Eselsbrunnen und Händeldenkmal zum Markt . Wir hörten die Geschichte der Fünf Türme, die das Gesicht der Stadt bis heute prägen.

Der Jugendstil ging auch an Halle nicht vorbei und in der DDR-Zeit wurde die Stadt durch den neuen Stadtteil Halle-West und Plattenbauten in der Altstadt mitgeprägt. Aber nicht diese Bauten, sondern ein Gang durch die Altstadt, ein Besuch der Moritzburg und der Blick auf die Burg Giebichenstein wird Besuchern in Erinnerung bleiben.

Einen Blick über Halle ermöglichte uns ein Film von Bärbel Dudek. Ein anderer zeigte das idyllische Bild Stadt an der Saale. Sehr beeindruckend war ihr dritter Film über ein Projekt der Beruflichen Bildungswerks der Stadt und des Jobcenters Halle im Hof der Neuen Residez. Arbeitslose schaffen dort seit 2009 jährlich phantastische Gartenlandschaften mit immer neuen Themen, so einen Barockgarten , einen Rosen- und Italienischen Landschaftsgarten, einen Kunst- oder einen Höfischen Lustgarten. (hier ein vierter Film von Bärbel Dudek)

Eine sehr lebendiges Gespräch entwickelte sich danach über die Frage, was Heimat sei. Die Antworten darauf waren so verschieden wie die Diskussionsteilnehmer.

Der Vortag zum Nachlesen