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Seit dem brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine leben auch in Waren (Müritz) Menschen, die wegen dieses Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Bevor sie hier ankamen, hatten sie Schreckliches erlebt und eine Reise in die absolute Ungewissheit angetreten. Jetzt haben sie zwar einen äußerlich sicheren, dennoch für sie fremden Ort erreicht. Die meisten Geflohenen wurden hier in zwei Sammelunterkünften untergebracht, mit wenig privatem Raum und in täglicher Abhängigkeit von den äußeren Gegebenheiten solcher Gemeinschaftseinrichtungen. Einige haben zwar schon eine eigene Wohnung, doch das jetzige Leben muss in großer materieller Bescheidenheit geführt werden. Zu all den täglichen Problemen kommen die Sorgen um die Angehörigen und Freunde im Heimatland, Ängste um zurückgelassene Ehemänner und Väter, viele von ihnen kämpfend an der Front.

BürgerInnen dieser Stadt versuchen, den Geflohenen das Ankommen zu erleichtern. Einzelne wie auch Gruppen von Helfenden fanden sich spontan zusammen, brachten UkrainerInnen hierher, fanden für sie eine Bleibe, gingen mit ihnen erste Schritte im neuen Land und verhalfen ihnen zu möglichst viel Eigenständigkeit. Auch wir vom Verein Initiative Müritz hilft e.V. haben uns sofort angeschlossen, koordinieren die Zusammenarbeit zwischen helfenden BürgerInnen, der Stadtverwaltung und Verantwortlichen des Landkreises – letzteres allerdings mit nur wenig Erfolg. Ein wöchentlicher Runder Tisch beim Bürgermeister ist die Koordinierungsstelle.

Foto Eberhard Albinski:
Café gestern. Doris hat wunderbar mit den Kindern gespielt, Dorothee, Anja und Natascha M. alles gut vorbereitet und zum Schluss haben alle beim Aufräumen geholfen. Einige kamen mit Fragen. Ihnen wurde geholfen. Also ein erfolgreicher Nachmittag.

Wir haben für unsere Mitglieder, für Warener BürgerInnen und Hilfesuchende gemeinsame digitale Plattformen geschaffen, mit denen Hilfegesuche und Hilfsangebote zusammengebracht werden – Whatsapp-Gruppen und die Website des Vereins. Beim wöchentlichen Treffen Café International im Garten an jedem Sonnabendnachmittag und bei jedem Wetter im Garten der St.-Georgen-Gemeinde lernen die Geflohenen die HelferInnen persönlich kennen. Bei Kaffee und Kuchen kann über Probleme gesprochen, Hilfe kann aber nur im Rahmen unserer Möglichkeiten in Aussicht gestellt werden. Einmal in der Woche finden Mitglieder des Vereins sich zum Stammtisch in den Vereinsräumen zusammen, um aktuelle Hilfsarbeiten zu organisieren: Begleitungen zu Ämtern und Ärzten, Hilfe bei der Arbeitsbeschaffung, erster Deutschunterricht außerhalb der leider nur schleppend beginnenden Integrationskurse, Beratungen zu täglichen Problemen, Verteilung und Instandsetzung von gespendeten Fahrrädern. Die Hilfestellungen sind vielfältig, aber mit der Zeit schrumpft der Kreis der HelferInnen.

Maria durfte den Scheck des Lions-Club Müritz entgegennehmen
Foto: Miriam Brümmer

Wenn auch alle Beteiligten – ob Vereinsmitglieder oder andere Helfende – ihre freie Zeit unentgeltlich und mit großer Empathie zur Verfügung stellen, geht nichts ohne finanzielle Mittel. Die Stadt Waren hat durch die Übernahme der Mietkosten für das Café International dem Verein Raum für die tägliche Arbeit, den Deutschunterricht, ein regelmäßiges Frauencafé und andere Zusammenkünfte gegeben. An dieser Stelle möchten wir den zahlreichen privaten SpenderInnen, Unternehmen wie der Alten Jeetzel Buchhandlung GmbH und den bürgerschaftlichen Organisationen wie dem Rotary Club Waren undMusikschule für ihre Spenden herzlich danken. Damit konnten wir allen ukrainischen Schulkindern die erforderlichen Schulsachen beschaffen, Fahrradreparaturen begleichen, notwendige Unterstützungen finanzieren, den Freitagsfrauen Hilfe für ein gemeinsames Fest im Café International anbieten. Gestern übergab uns der Lions-Club Müritz während des Benefizkonzerts mit der Bigband des Bundespolizeiorchesters Berlin einen Scheck über 3000 €. Damit wollen wir ukrainischen Schülerinnen und Schülern unter Anderem ein schönes Ferienerlebnis bereiten. Zusammen mit anderen bürgerschaftlichen Organisationen planen wir im Sommer ein Friedensfest und alle täglichen Hilfestellungen setzen wir fort.Also: noch einmal vielen Dank für die Geldspenden und die zahlreichen Fahrräder, mit denen BürgerInnen Warens vielen ukrainischen Gästen das Leben erleichtert haben.

Auf eine andere Hilfsorganisation der Stadt hilft Woche für Woche vielen Bedürftigen der Müritzregion, die tägliche Ernährung zu sichern: die Warener Tafel. Mitarbeiter holen dafür Lebensmittel von Märkten aus dem Landkreis, auch von Märkten und Herstellern in Berlin ab, Helfer ordnen und sortieren in der Verteilstelle Waren die Lebensmittel, die einmal wöchentlich Bedürftigen zugute kommen. Mit der Ankunft der Geflohenen aus der Ukraine hat deren Zahl deutlich zugenommen. Das Tanken ist teurer geworden und die Fahrzeuge müssen einsatzbereit gehalten werden. Darum: bitte vergessen Sie beim Spenden die Warner Tafel nicht. Der Einfachheit halber hier das Spendenkonto:

Müritzsparkasse Waren
IBAN DE 75 150 501 000 700 101 179
BIC: NOLADE21WRN