Vereinswahl

Am Montag konnte unser Verein seine immer wieder verschobene Mitgliederversammlung und die Wahl des neuen Vorstandes endlich durchführen. Als neuer Vorstand wurde der bisherige einstimmig bestätigt: Stefan Dahlmann und Jörn Burmeister werden die kommenden zwei Jahre den Verein als Vorsitzende leiten, Sabine Handy wird sich als Kassenverantwortliche um die Finanzen kümmern und Maria Stöckel ist die alte und neue Schriftführerin. Martin Brümmer hat aus persönlichen Gründen nicht wieder kandidiert. Seine Mitarbeit im Verein aber bleibt uns erhalten.

Mit dem Beginn der Coronaepidemie im März 2020 kam unsere Vereinsarbeit zum fast völligen Stillstand. Bis auf einige Hilfestellungen über das Telefon oder auf virtuellen Wegen lag unsere Arbeit auch das Jahr 2021 über brach.

Der brutale Überfall auf die Ukraine durch die Russische Föderation im Februar 2022 erforderte die unmittelbare Wiederaufnahme unserer Arbeit, mit der wir gegenwärtig reichlich beschäftigt sind.
Wie im Jahr 2015 wurde der Verein Initiative Müritz hilft e.V. zum Zentrum der zivilgesellschaftlichen Geflohenenhilfe in der Stadt Waren (Müritz). Als aktiver Teil des Runden Tisches bei der Stadtverwaltung übernahmen wir die Koordination der Hilfestellungen durch Bürger der Stadt. Am Stammtisch am Montag wird die wöchentliche Arbeit besprochen, Helfer und Hilfsbedürftige finden in Whatsapp-Gruppen zusammen. In den den zentralen Unterkünften helfen wir direkt. Sprachkundige begleiten zu Ärzten und Ämtern, erster Deutschunterricht hilft die Zeit bis zum Beginn der Integrationskurse zu überbrücken. Wir unterstützten die erste Jobmesse und beraten Geflohene während der wöchentlichen Begegnung beim Café International im Garten der St. Georgengemeinde. Sehr erfreulich ist der Spendeneingang, der es uns ermöglichte, alle schulpflichtigen ukrainischen Kinder mit den nötigen Schulsachen zu versorgen.

Bis zum Beginn der Pandemie gab es einen Frauentreff, der im Jahr 2021 in Zusammenarbeit mit dem Projekt KuViWa – Kultur Video Waren – des CJD Nord e.V. wieder aufgenommen wurde Die Freitagsfrauentreffen sich einmal wöchentlich in unseren Räumen. Frauen mit ihren Kindern treffen sich zum Austausch und zu kreativer Beschäftigung. Bisher gab es interkulturelle Schreibwerkstätten, Kochnachmittage, Lesungen, Makeup- und Mosaikworkshops, Medienarbeit wie das Erstellen von Einladungen, Broschüren und Bildbänden, das Animieren von Videos und Herstellen von eigenen Filmen. Die Teilnehmerinnen kommen aus zehn verschiedenen Ländern, jetzt auch in zunehmendem Maße aus der Ukraine.

Unser Verein gibt Organisationen und Gruppen, die den Geist unserer Satzung teilen und die Nutzungsordnung respektieren, das Recht, die Räume zu nutzen.
Bis zum Lockdown gab es die Veranstaltungsreihe Montagskino in Zusammenarbeit mit dem Filmclub Güstrow e.V. und dessen Projekt Dorfkino einfach machbar. Das ist eine Alternative zum kommerziellen Popcornkino in Waren, konnte aber wegen der Pandemiemaßnahmen noch nicht wieder aufgenommen werden. Über eine Wiederaufnahme im Herbst 2022 denken wir nach.

Die Vereinsarbeit wird gegenwärtig vollständig von den Hilfestellungen für die Geflohenen aus der Ukraine bestimmt. Wir hoffen natürlich auf ein baldiges Ende des Krieges dort und für die Geflohenen eine schnelle Rückkehr in die Heimat. Wir werden ihnen jedoch mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zur Seite stehen solange es erforderlich ist.

Auch künftig wird es auch darauf ankommen, Integration zu unterstützen, nicht nur Geflohenen, sondern allen neuen Mitbürgern aus anderen Ländern kulturelle Angebote zu machen, die helfen, unsere Gesellschaft besser zu verstehen. Dazu werden die regelmäßigen Zusammenkünfte wie der Stammtisch, der Frauentreff und das Café International, gemeinsames Essen während der Veranstaltungen Kultur aus dem Kochtopf genutzt.