von Dagmar
Neues von den UkrainerInnen
Im Mai wurde beschlossen, die Sonnabends-Treffen der Geflohenen aus der Ukraine mit allen Interessierten vom Café International wieder in den Pfarrgarten zu verlegen. Wie im letzten Jahr? Nein, der Ort ist der alte, aber die Organisation ist neu.
War der Verein im letzten Jahr der Veranstalter, so liegt die Organisation in diesem Jahr in den Händen der UkrainerInnen selbst. Natürlich sind Mitglieder des Vereins zur Stelle, wenn Hilfe – z.B. zum Übersetzen – gebraucht wird.
Pastorin Anja Lünert wies Lidija Yurchenko in Vorbereitung des Junitreffens in alle notwendigen Dinge ein. Lidi hatte sich ja schon oft als Superorganisatorin erwiesen, die alle notwenigen Fäden zusammenführt. Sie hat auch diesmal über alle digitalen Kanäle eingeladen und am 3. Juni versammelten sich über 30 Personen – Frauen, Kinder, Männer zum Spiel, Kaffeeklatsch und vielen guten Gesprächen. Das Treffen entwickelt sich immer mehr zum Erfahrungsaustausch zu wichtigen Fragen des Alltags in Waren.
Neben dem Pfarrgartentreffen nutzten viele Ukrainerinnen und ihre Kinder die „Kunstschule“ von Ludmila Siderowa, einer ukrainischen Künstlerin, in den Räumlichkeiten der Caritas in der Kietzstraße.


Am Samstag, den 17.06., organisierte die ukrainische Community eine Aktion vor dem Müritzeum. Sie wollte damit an die Kinder erinnern, die durch den Krieg in der Ukraine umgekommen sind. An dieser mahnenden Aktion waren auch Mitglieder von Mütiz hilft anwesend und gaben auch interessierten Passanten Auskunft.
Zum 2. Juli war Sommerfest der Gemeinde St. Georgen. Pastorin Anja Lünert hatte auch die UkrainerInnen zum Sommerfest eingeladen. Lidi verbreitete die Einladung und das Programm wieder über alle Kanäle. Sehr viele UkrainerInnen folgten der Einladung, brachten Piroschki und andere Leckereien für das Buffet mit, besuchten den Gottesdienst, das Konzert und die vielen Angebote für die Kinder. Ganz Mutige bestiegen sogar mit Anja den Kirchturm.





Viele interessante Gespräche würden geführt und neue Kontakte geknüpft. Die UkrainerInnen kamen nicht nur aus Waren, auch aus Röbel und umliegenden Dörfern. Sie alle waren begeistert und baten mich, den Dank an die Kirchgemeinde weiter zu geben. Lidi fasste das so zusammen:
Ihr, der Verein Müritz hilft, wart die ersten hier, die uns wirklich willkommen geheißen haben, die uns die ersten Schritte in der neuen Umgebung gehen ließen, die uns immer unterstützten und uns ein Gefühl der Wärme gaben und die Möglichkeit, uns selbst zu organisieren. Andere folgten. So sind wir Ende des Monats zum Fest der katholischen Kirche eingeladen. Wir freuen uns aber auch wieder auf die Treffen im kleinen Rahmen des Pfarrgartens.
Wie geht es den Ukrainerinnen heute in Waren?
Es sind tatsächlich alle Ukrainer in eigenen Wohnungen untergebracht, alle Schulpflichtigen lernen in Warener Schulen. Die kleineren KInder haben einen Kindergartenplatz und sprechen schon recht gut deutsch. Auch viele Erwachsene lernen in unterschiedlichen Deutschkursen oder haben eine Arbeit aufgenommen.
Das ist doch nach 15 Monaten Aufenthalts in Waren kein schlechtes Ergebnis!